Psychologie der Wahrnehmung

Reine Wahrnehmung geschieht durch das Aufnehmen von Reizen durch unsere Sinnesorgane. So kann z.B. unser Auge nur Farben und Formen registrieren.

Doch durch Variationen unseres Fokusses können aufgrund von verschiedenen Hintergrundeindrücken andere Gestalten erkannt werden (siehe hierzu die bekannten 3D-Bilder oder das bekannte "Gestaltbild").

Die von uns erfahrene Realität ist meist nicht die Wirklichkeit, sondern nur unsere subjektive Projektion dieser Wirklichkeit auf eine erfahrbare Situation. Wir sehen (im Sinne von Wahrnehmen), was wir sehen wollen. Die mittels unseren Augen wahrgenommene Welt erscheint uns so, weil wir sie mit unseren Augen schauen. Dem Blinden oder einer Biene erscheint die Welt wiederum in ihrer eigenen speziellen Art. Können wir versuchen mit dem Auge des Lebens die Welt tiefgründiger zu erfassen?

Dieses Modell zeigt, wie man aus zwei Perspektiven je zwei verschiedene Objekte sehen kann.

Oder umgekehrt:
Zwei verschiedene Objekte (2D) entstehen aus zwei verschiedenen Projektionen des selben Objektes in einer höheren Dimension (3D).

Oder auch:
Zwei unterschiedliche erscheinende Objekte (Rechteck oder Kreis) haben das gleiche Ausgangsobjekt (Zylinder)

Nehmen wir dieses Modell zur Hilfe und versuchen unsere Wahrnehmung und unsere Emotionen als eine subjektive Perspektive, nämlich unsere persönliche Sichtweise, unser persönliches Erleben, zu verstehen, können wir uns bewusst machen, dass es unzählig viele weitere Möglichkeiten geben muss. Ein Weg in Richtung der Erkenntnis von Wahrheit, setzt voraus, dass wir versuchen, das "Objekt" in der höheren Dimension erfassen zu können, aus der die subjektiven Projektionen entstanden sind.

Eine wesentliche Schwierigkeit dabei ist, dass wir uns meist mit der subjektiven Realität identifizieren, ohne uns dies bewusst zu machen und ohne das Bewusstsein, aus welcher wahren Wirklichkeit sie entstammt.

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